In vier Ausschusssitzungen, einer Klausurtagung und zwei Sitzungen hat sich der Gemeinderat mit dem Haushalt 2025 beschäftigt. Die Anzahl der Sitzungen und die dafür aufgewendete Zeit zeigen schon, dass sich Gemeinderat und Verwaltung der Verantwortung bewusst sind, die sie für die notwendigen Maßnahmen und die Entwicklung unserer Gemeinde haben.

Einsparpotenziale wurden gefunden und im Haushalt berücksichtigt. Langfristigere Einsparmöglichkeiten werden in den nächsten Wochen und Monaten auf den Weg gebracht. In den Fachausschüssen konnten Anfang des Jahres Mittelanforderungen unserer Einrichtungen diskutiert und behandelt werden. In einer Klausurtagung hat der Gemeinderat eine Priorisierung von Projekten vorgenommen. Am Ende wurde das komplette Zahlenwerk durchgearbeitet und alle Anregungen, Anträge und Änderungswünsche im Gemeinderat berücksichtigt. Am 29. April wurde der Haushalt im Gemeinderat mit 11:1 Stimmen verabschiedet.

Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 10.869.300 EUR. Davon sind ca. 6,9 Mio. EUR im Verwaltungshaushalt und ca. 4,0 Mio. im Vermögenshaushalt vorgesehen.

Das Hochwasser und der Hochwasserschutz sind in diesem Haushaltsjahr dominierend und werden auch in den kommenden Jahren viel Platz einnehmen:

Allein für die notwendigen Maßnahmen im Keller der Grundschule sind aktuell 1,5 Mio. EUR vorgesehen. Das ist eine erste Schätzung, kann am Ende trotz aller Ausgabendisziplin aber auch auf 2 Mio. EUR herauslaufen. Das werden die weiteren Planungen zeigen.
Für den Hochwasserschutz des Wasserwirtschaftsamtes ist die Gemeinde mit Planungskosten von 55.000 EUR beteiligt.
Für mehrere Grundstücksgeschäfte bzgl. Hochwasserschutz (z.B. Tauschgrundstücke) wurde eine mittlere sechsstellige Summe vorgesehen.
Für ein mobiles Schutzsystem (Beethovenstr.) sind über 300.000 EUR eingeplant.
Für den Gebäudeschutz am Bauhof/Pumpenhaus sind rund 21.000 EUR vorgesehen.
Und für allgemeine Beschaffungen (z.B. zusätzliche Sandsäcke, etc.) zum Hochwasserschutz stehen 25.000 EUR bereit.
Für Schutzmaßnahmen um das Bauhofgelände herum (Mauer) stehen gut 70.000 EUR bereit.

Darüber hinaus war dem Gemeinderat die Sanierung von Schäden im Freispiegelkanal wichtig. Hierfür sind 330.000 EUR eingeplant. Für Arbeiten in der ehemaligen VR-Bank ist für dieses Jahr ein Budget von 30.000 EUR vorgesehen, weitere Maßnahmen und der Umzug sind für kommendes Jahr angedacht. Maßnahmen in der Turnhalle werden 35.500 EUR in Anspruch nehmen. Die Kreisumlage beträgt dieses Jahr 1.437.000 EUR. Der Eigenanteil der Gemeinde an der Kita 755.000 EUR. Für Investitionen in „Nordendorf Vital“ sind für die nächsten Jahre 1,2 Mio. EUR eingeplant.

Die größten Positionen in den Einnahmen sind die Grundsteuer mit 375.000 EUR, die Gewerbesteuer mit 1.025.000 EUR (davon 300.000 EUR durch einen Einmaleffekt), die Beteiligung an der Einkommensteuer mit 2.036.000 EUR, Schlüsselzuweisungen durch den Freistaat mit 924.900 EUR und sonstigen Steuereinnahmen (Umsatzsteuerbeteiligung, Einkommensteuerersatz, Grunderwerbssteueranteil) mit 290.000 EUR.

Die Gemeinde ist seit 2021 schuldenfrei. Ohne das Hochwasser wäre es – trotz eines stolzen Investitionsprogramms – auch so geblieben. Aktuell geht die Kämmerei davon aus, dass wir in diesem, spätestens im nächsten Jahr eine Kreditaufnahme benötigen.