Wie bereits berichtet, wurden bei Abbrucharbeiten im Frühjahr alte Betonschächte entdeckt, in denen die ersten Wasser- und Heizungsrohre der Schule verliefen – allerdings unterhalb der Bodenplatte und längst außer Betrieb. Die Bodenplatte selbst entsprach nicht annähernd den heutigen Anforderungen.

Die bisherige Platte bestand lediglich aus einer rund 10 cm dicken Schicht Magerbeton ohne Bewehrungsstahl. Darunter befanden sich nur Kies und Erdreich. Das Schulgebäude ruht auf Streifenfundamenten; die Bodenplatte hatte bislang keine tragende Funktion.

Voraussetzung für die künftige Nutzung des Schulkellers für Schule und Offene Ganztagsschule ist, dass er dicht ist und kein Wasser über Wände, Boden oder Öffnungen eindringen kann. Mit einer einfachen Abdichtung wäre die alte Platte dem Wasserdruck nicht gewachsen gewesen und gebrochen. Deshalb wurde beschlossen, die Bodenplatte samt Betonschächten vollständig zu entfernen. Teile des Materials konnten wiederverwertet werden.

Die Sommerferien wurden für diese Arbeiten genutzt. In Abstimmung mit einem Statiker wurden Betonschächte und Bodenplatte komplett entfernt, das Bodenniveau liegt nun etwa 40 cm tiefer als zuvor. Alle alten Leitungen wurden beseitigt.

Der beauftragte Architekt des Büros Zimmermann und Keller stellte zwei Varianten vor, wie eine neue Bodenplatte im Bestand eingebaut und so mit den Streifenfundamenten verankert werden kann, dass sie dauerhaft wasserdicht und druckbeständig ist. Der Gemeinderat entschied sich für die wirtschaftlichere Lösung. Die neue Betonplatte dient zugleich als Abdichtung nach unten.

In seiner Sitzung am 23. September hat der Gemeinderat die nächsten Schritte beschlossen. Planung und Kostenschätzung wurden einstimmig genehmigt. Nun folgen die Genehmigungsplanungen und deren Einreichung. Parallel dazu beantragt die Verwaltung Fördermittel und bereitet gemeinsam mit dem Architekturbüro die Ausschreibung vor. Ab Baubeginn rechnen wir mit einer Bauzeit von 12 bis 18 Monaten.

Die Kostenschätzung liegt bei knapp 2,1 Mio. Euro. Die endgültigen Kosten werden erst die Ausschreibungsergebnisse zeigen. Bereits jetzt wurden detaillierte Angaben inklusive Puffer berücksichtigt. Wir rechnen mit einer Förderung aus zwei Töpfen: Zum einen aus der Schulbauförderung mit rund 65 % Erstattung der förderfähigen Kosten, zum anderen über aktuelle Programme zur Ganztagsbetreuung. Dadurch ist eine deutlich höhere Förderung als 65 % zu erwarten. In den nächsten Abstimmungen wird die voraussichtliche Fördersumme konkretisiert.